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Die diesjährige Bunsentagung ist ein
willkommener Anlass, die Geschichte der
Physikalischen Chemie in Hamburg aufzu-
arbeiten. Zahlreiche Aktive und Ehemalige
hatten schon imVorfeld hervorragende
Arbeit geleistet und so freuen wir uns,
das umfangreiche Material von teilweise
historischer und teilweise zukunftswei-
sender Bedeutung unseren Kollegen und
einer breiten Öffentlichkeit vorstellen zu
können. Der Anlass ist für Physikochemiker
natürlich trefflich und fällt zudemmit dem
kürzlichen Jubiläum „400 Jahre Chemie in
Hamburg“ zusammen. Außerdem trifft es
uns in einer Phase, in der die Physikalische
Chemie in Hamburg deutlich erstarkt ist.
Durch die maßgebliche Beteiligung am
Bundesexzellenzcluster „The Hamburg
Centre for Ultrafast Imaging (CUI)“ konnte
zu den bereits bestehenden drei C4/W3
Professuren und den zwei W1 je eine neue
Professur eingerichtet werden, wodurch die
PC nun die meisten Lehrstühle innerhalb
der ansonsten auch nicht kleinen Hambur-
ger Chemie hat. Forschungsthematisch hat
sich das Institut in den letzten Jahren stark
fokussiert und zu einem international hoch
angesehenen Nanowissenschaftszentrum
entwickelt: Alle Arbeitsgruppen untersu-
chen nanostrukturierte Systeme, wobei
die Leiter der Gruppen jeweils gänzlich
unterschiedliche Hintergründe haben
und damit ein breites Fachwissen reprä-
sentieren. Wir freuen uns auch über die
gelungene Ausweitung der physikalisch-
chemischen Forschungsaktivitäten auf dem
Bahrenfeld-Campus. Hier ist in den letzten
Jahren in Hamburg kluge Forschungspolitik
betrieben worden. Parallel zum Bau der
modernsten Röntgenlichtquellen PETRA
III, FLASH, FLASH II und dem Europäischen
Röntgenlaser XFEL wurden renommier-
te Wissenschaftler aus der ganzen Welt
Vorwort
nach Hamburg berufen und finden in der
Universität, dem DESY, dem Center for Free-
Electron Laser Research (CFEL) und dem neu
gegründeten Max-Planck-Institut für Struk-
tur und Dynamik der Materie ihr neues
Zuhause. Physiker, Chemiker und Biologen
arbeiten hier in bester physikochemischer
Tradition zusammen.
Dieses kleine Buch beschreibt zunächst
die Anfänge der Physikalischen Chemie in
Hamburg noch bevor es ein eigenes Institut
gab und dann in chronologischer Abfolge
die Entwicklung der PC bis heute. Danach
stellen sich die derzeit aktiven physiko-
chemisch orientierten Arbeitsgruppen in
alphabetischer Abfolge der Gruppenleiter
vor.
Ein besonderer Raum wurde dem promi-
nentesten Hamburger Wissenschaftler
Otto Stern gewidmet, mit dessen Beru-
fung die Physikalische Chemie zu einem
eigenständigen Institut wurde und dessen
bahnbrechende Entdeckungen ihm 1943
den Nobelpreis bescherten. Horst Förster
hat hier viel historisches Material zusam-
mengetragen und zu einer gelungenen
kurzen Biographie aufgearbeitet.
Ich möchte an dieser Stelle allen danken,
die zum Gelingen dieses Buches beigetra-
gen haben, der Bunsen-Gesellschaft für
die Finanzierung und demVerlag für die
professionelle Umsetzung.
Und Ihnen, verehrte Leserinnen und Leser,
wünsche ich viel Vergnügen bei
der Lektüre.
Horst Weller
Hamburg, im Mai 2014
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