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Systeme, besonders mittels Elektronen-
spinresonanz; Festkörper-Elektrochemie);
Thieme
(Ad-/Desorptionsvorgänge von
Gasen wie H
2
, O
2
, CO an Metalloberflä-
chen; Tunnel-Effekte; Austrittsarbeiten);
Steinbach
(Homogene und heterogene
Katalysatoren insbesondere Metall-
Phthalocyanine, z.B. für Fischer-Tropsch-
Synthesen und Schadstoffminderung bei
Motorabgasen; u.a. Anwendung gekreuzter
Molekularstrahlen);
Lechert
(Eigenschaften
und Synthese von Zeolithen und ähnlichen
Systemen sowie Biopolymeren; Diels-
Alder-Katalyse, Teilchen-Beweglichkeit im
Porensystem; u.a. mittels Kernmagneti-
scher Resonanz);
Metz
(Struktur, Dynamik
und katalytische Verwendung von Graphit-
Einlagerungs-Verbindungen, insbeson-
dere mit Röntgen-Methoden);
Nagorny
(Strukturelle u. magnetische Eigenschaften
v. Eisen-Legierungen u. -verbindungen, vor-
wiegend mittels Mößbauer-Spektroskopie
und Röntgen-CT; Transportverhalten von
radioaktivem Cs aus UO
2
-Kernbrennstoff,
z.B. in Böden Schleswig-Holsteins); Förster
(Adsorption und Hydrolyse, Verbrennung,
Oxidation, Umlagerung von CO, Alkanen,
o/p-H
2
und D
2
, N
2
, CO
2
, N
2
O Butadien,
Benzol an Trägerkatalysatoren, Zeolithen
u. ähnlichen Stoffen; insbesondere mittels
IR- und Röntgenabsorption);
Grunwald
(Immobilisierung von Enzymen an Festkör-
pern, Einfluss von Metallionen und organ.
Lösungsmitteln; Anwendung; Einführung
der Biokatalyse ins Grundstudium);
Basler
(Wasser und verschiedene Ionen in den
Porensystemen von Zeolithen und anderen
Stoffen z.B. Stärke; Austauschkinetik, Diffu-
sion; mittels NMR);
Benndorf
(Adsorption
verschiedener Moleküle und Atome aus
der Gas- bzw. Plasmaphase auf Metall-
Einkristall-Oberflächen, Diamantschicht-
Abscheidung durch CVD; Anwendung von
Elektronen-Spektroskopie);
Job
(Neudar-
stellung der Wärmelehre; die Entropie als
Wärme; Chemisches Potential: Antrieb;
Didaktik der Thermodynamik);
Zietlow
(Neutronenaktivierungs-Analyse);
Woch-
nowski
(Tribologie: Seifenschmierfett,
Schmieröle, Modellsysteme; Viskosität v.
Aromaten im hyperkritischen Gebiet; Poly-
urethan-Trennmittel);
Dräger
(Nahordnung
in magnetisch verdünnten bzw. dichten
Strukturen; Korngrößeneinfluss auf magne-
tische Wechselwirkung; Antiferromagneti-
sches CrN; Einfluss von Spin-Kopplung und
magnet. Dotierung auf ESR-Linienbreite;
Modell magnet. Nahbereichskopplung;
vorwiegend mittels ESR);
Schmidt
(Ferro-
magnetische Metallkristalle in Zeolithen;
Antiferromagnetische Ordnung von super-
paramagnetischen Momenten; Hydroge-
nierung von Benzol auf Zeolithen).
Während Adolf Knappwost anfangs noch
Freizeiten mit seinen Mitarbeitern in Jugos-
lawien und am Lago Maggiore durchführte,
ging der Zusammenhalt des Gesamtinsti-
tuts mehr und mehr verloren, auch wenn
jährlich ein gemeinsamer Ausflug und eine
Weihnachtsfeier stattfanden. Dies war z.T.
wohl der Größe des Instituts und der Auf-
spaltung in viele eigenständige Gruppen
zuzuschreiben, aber z.T. auch einer gewis-
sen Polarisation zwischen „Reformierten“
und „der akademischen Tradition“ Zuge-
wandten, wie sie sich in den akademischen
Gremien, auch dem Institutsrat, ergab.
Wie in den anderen Instituten des
Fachbereichs wurde 1973 auch in der Phy-
sikalischen Chemie ein Parallel-Lehrstuhl
geschaffen, der die Bezeichnung „ord. Pro-
fessur für Elektrochemie“ erhielt. Dies war
auch im Sinne der anderen Chemiefächer,
z.B. wegen der Bedeutung der Elektroche-
mie bei der organischen Elektrosynthese
und wegen der Bedeutung in der Analy-
tik (auch im Bereich der Pharmazie). Der
Lehrstuhl wurde vor der Durchführung des
Berufungsverfahrens vertretungsweise
1973/74 und nach Durchführung des regu-
lären Berufungsverfahrens endgültig mit
Bertel Kastening besetzt.
Bertel Kastening
wurde am 5. März 1929
in Hamburg geboren. Nach dem Studium
der Chemie in Kiel, Würzburg, Münster und
Hamburg 1958 Promotion bei Ludwig
Holleck am Institut für Physikalische
Chemie in Hamburg. Dort 1958-62
Wissenschaftlicher Mitarbeiter, 1962-66
Wissenschaftl. Assistent bei Ludwig Holleck
am Chemischen Institut der Philosophisch-
Theologischen Hochschule Bamberg.
Wegen dort fehlenden Habilitationsrechts
1966 Habilitation und Privatdozent für
Physikalische Chemie in der Mathematisch-
Naturwiss. Fakultät der Universität Ham-
burg. 1966-69 Dozent in Bamberg. 1969
Berufung auf eine Abteilungsleiter-Stelle
an der Kernforschungsanlage Jülich mit der
Aufgabe, eine eigenständige Abteilung für
Angewandte Elektrochemie aufzubauen
und zu leiten. 1969-74 Abteilungsleiter in
Jülich. 1973 Verleihung der Akademischen
Bezeichnung „Professor“ durch den Senat
der Stadt Hamburg, 1973/74 vertretungs-
weise Wahrnehmung des Lehrstuhls für
Elektrochemie in Hamburg. Zum 1. Oktober
1974 Berufung auf diesen Lehrstuhl.
1977-83 geschäftsführender Direktor
des Instituts für Physikalische Chemie,
1985-87 Sprecher des Fachbereichs Che-
mie, 1990-92 Mitglied des Universitätskon-
zils, 1993/94 Mitglied des Akademischen
Senats, 1994 emeritiert.
Kastening brachte aus Jülich als Assis-
tenten
Dierk Knittel
mit (geb. 1942 in Graz,
Promotion 1969 am Institut für Organische
Chemie und organisch-chemische Tech-
nologie der Technischen Hochschule Graz
bei Helfried Hemetsberger, 1970-74 Wiss.
Mitarbeiter der Abt. Angewandte Elek-
trochemie der Kernforschungsanlage Jülich,
1975-86 Wiss. Mitarbeiter bzw. Assistent
am Institut für Physikalische Chemie der
Universität Hamburg, 1985 Habilitation,
Privatdozent für Physikalische Chemie,
1989-2007 Deutsches Textilforschungszen-
trum Nord-West in Krefeld). Nachfolgende
Assistenten waren
Dieter Meissner
(geb.
1954, 1986 Promotion bei Rüdiger Mem-
ming und Bertel Kastening in Hamburg,
dort 1986-88 Wiss. Assistent am Institut
für Physikalische Chemie, 1988-95 Abtei-
lungsleiter am Institut für Solarenergie-For-
schung Hannover, 1995-99 Abteilungsleiter
am Institut für Energiesystem-Technik,
Forschungszentrum Jülich, 1999-2001
Univ.-Professor für Physikalische Chemie
an der Universität Linz, 2002 Professor an
der Fachhochschule Wels/Österreich, 2007
Professor an der Tallinn University of Tech-
nology, Tallinn/Estland) und
Regina Rüffler
(geb. 1957 in Saarbrücken, 1991 Promotion
bei Ulrich Gonser, Universität Saarbrücken,
1989-95 Hochschulassistentin am Institut
für Physikalische Chemie Universität Ham-
burg, 1996 Wiss. Mitarbeiterin an der Univ.
Hamburg bzw. Univ. Saarbrücken, seit 2002
Wiss. Mitarbeiterin der Eduard-Job-Stiftung
und hier Zusammenarbeit mit weiter oben
angeführtem Georg Job mit den bei ihm
aufgeführten Gegenständen).
Als externer Kooperator trat dem
Arbeitskreis Kastening
Rüdiger Memming
bei (geb. 1931 in Emden, 1958 Promotion
bei Theodor Förster an der Technischen
Hochschule Stuttgart, 1958-60 Postdoc bei
Robert Livingston, School of Chemistry,
University of Minnesota in Minneapolis/
USA, 1960-87 Wissenschaftler am Philips
Forschungslaboratorium Hamburg, 1974
Habilitation im Fachbereich Chemie der
Universität Hamburg/Privatdozent für
Physikalische Chemie, 1985 Verleihung der
akadem. Bezeichnung „Professor“ durch